Hungaria Classic 2016
Nachdem uns Andras Noszvai (Veranstalter der Hungaria Classic) und Michael Berger seit Jahren dazu bringen wollen, dass wir in Ungarn an den Start gehen, haben wir (Gerhard und ich) uns dazu entschlossen, bei der Hungaria Classic teilzunehmen.Vorbereitung
Michael Berger (3. in der ungarischen Staatsmeisterschaft) hat uns im Vorfeld einiges erklärt, was in Ungarn anders ist. Es gibt geheime Timingprüfungen (Titkos) und auch geheime Passierkontrollen, bei denen die Startkarte selbstständig zu stempeln ist. Die Timingprüfungen sind immer einzustoppen (ev. auch mit einem Buzzer) und meistens A-B, B-C, C-D usw. zu fahren. Sprich, wenn man falsch einstoppt, rasselt es Punkte...Auch ein Roadbook hat er uns gezeigt, damit wir nicht ganz unbedarft bei dieser Rallye an den Start gehen.
Nach dieser Theorieschulung war klar, dass wir dieses Messsystem auch trainieren mussten. Das klappte hervorragend, wir konnten mit unseren Messschläuchen einen Durchschnitt von 7,6 Hundertstel/Messung erreichen.
Also ging es gut vorbereitet nach Ungarn...
Der Veranstaltungstag
Um 05:15 Uhr gings Richtung Tata, dem Start- und Mittagspausenzentrum, um 07:45 war die Ausgabe der Unterlagen. Andras war sehr bemüht, hat uns einiges erklärt (wir können ja kein Wort ungarisch) und mit der Hilfe von Michael und Veronika war das Roadbook in kürzester Zeit durchgearbeitet. Es blieben keine Fragen offen. Nach einem guten Frühstück wurden noch die Uhren aufgezogen und los gings...Die erste Sonderprüfung (alle Messungen mit Lichtschranken) war nicht sonderlich berauschend mit 13 und 16 Hundertstel, aber es war ok. So ging es allerdings nicht weiter, denn bei der nächsten Sonderprüfung hab ich doch glatt vergessen, die Stoppuhr zu betätigen, mit unserer ganzen Routine haben wir eine Abweichung von nur 36 Hundertstel geschafft. Die anschließende SP war unsere Beste mit nur 4 Hundertstel Abweichung, das war allerdings nur der 8. Platz!!! (so hoch ist das Niveau in Ungarn)
Von nun an gings bergab, ich machte einige Einstoppfehler, wirklich gute Zeiten waren eher Mangelware. Es ging mit sehr durchwachsener Leistung ins Ziel.
Im Prinzip war unser 14. Platz, den wir bei der Siegerehrung in Budapest erfuhren, gar nicht mal so schlecht.
Nach der stimmigen Siegerehrung gings im strömenden Regen nach Hause, Ankunft in Wien nach 720km Fahrt um 23:30 Uhr...
Fazit
Eine sehr gut organisierte Veranstaltung mit außerordentlich freundlichen Funktionären. Ansprechende Sonderprüfungen und Strecken durch - für uns - unbekannte Landschaften und perfekte Kulinarik rundeten das Gesamtpaket ab. Ein paar mehr Titkos hätten nicht geschadet (obwohl bei unserer Leistung schon :-))Ich denke wir werden 2017 wieder antreten...
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eugen
26. Apr 2016
um fünf in der früh auf den Weg machen und kurz vor Mitternacht retour, dazwischen 720 km - davon vermutlich die Hälfte Rallye-Kilometer - zurückgelegt!!! Da hört sich nach zielmlicher Anstrengung für Fahrer und Beifahrer an. Wer war übrigens dein Co bei dieser Herausforderung? Respekt. Respekt.
;-) eugen
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Jiro
26. Apr 2016
Gerhard war der Copilot, er hat mich abgeholt, also hat er noch eine Stunde mehr auf den Beinen ;-)
Anstrengend war es, aber auch eine neue Erfahrung...
LG Fritz