Ein langer Weg nach Ungarn...
Begonnen hat diese Geschichte vor weit über 10 Jahren. Das Team Inge und Walter Chrenko war damals eines der Besten der österreichischen Oldtimerrallyeszene. Die beiden hatten mir einiges erklärt und beigebracht und sie kümmerten sich immer um den Neuzugang in der Szene. Ein Ausspruch von dem auch international erfolgreichen Team war: „Schaut doch mal über den Tellerrand!“ So wollte Walter mich nach Ungarn bringen…Ich konnte mich aber nicht wirklich motivieren, die ungarischen Teams waren zu stark, wir fuhren damals noch digital und die Sprachbarriere stand auch im Weg.
Den Veranstalter der Hungaria Classic, András Noszvai, lernte ich vor ca. 7 Jahren bei einer österreichischen Rallye kennen, auch er versuchte mich nach Ungarn zu locken – anfangs erfolglos!
Als Michael Berger mit seiner Veronika 2011 begann in Ungarn zu fahren, wurde ich auch von dieser Seite bedrängt. Die beiden schafften 2014 den Aufstieg in die Extra-Klasse (die oberste ungarische Klasse) und 2015 den sensationellen dritten Platz in der Meisterschaft.
Als Michael Berger mit seiner Veronika 2011 begann in Ungarn zu fahren, wurde ich auch von dieser Seite bedrängt. Die beiden schafften 2014 den Aufstieg in die Extra-Klasse (die oberste ungarische Klasse) und 2015 den sensationellen dritten Platz in der Meisterschaft.
Am Weg nach Ungarn...
Da mich Andràs und Michael weiter „quälten“ sagte ich für die Hungaria Classic 2016 zu. Michael zeigte mir alte Roadbooks bzw. die Aufgabestellungen bei ungarischen Rallyes und Gerhard Soukal und ich begannen mit analogen Uhren zu trainieren. Michael und Veronika spielten unsere „Reiseleiter“ bei den Rallyes, ohne diese Unterstützung wären wir nicht dort, wo wir heute sind! Auch Andràs kümmerte sich gut um uns und stand immer für Fragen zur Stelle, danke an alle Drei!Etwas traurig stimmt es mich, dass Walter unseren Erfolg nicht mehr erleben durfte, es hätte ihn mit Stolz erfüllt…
2016
Unsere erste ungarische Rallye im Rahmen des „Szuperkupa“ war die Hungaria Classic. Alles war neu, bei der Fahrerbesprechung verstanden wir kein Wort, uns wurden die wichtigsten Dinge übersetzt. Da merkt man erst, dass bei einer Fahrerbesprechung ca. 20 Minuten gesprochen wird, das Wesentliche dauert 1,5 Minuten…Unsere Leistung war nicht sonderlich gut, daher kamen wir nur auf den 14. Gesamtrang, konnten aber schon eine SP gewinnen.
Die Balaton Classic mussten wir auslassen, somit war die 2-tägige Mister Classic die nächste. Wir konnten uns schon etwas an die Eigenheiten gewöhnen und erreichten trotz schweren Sekundenfehlers den 7. Gesamtrang.
Die letzte Rallye 2016 war die Chrono Classic mit über 100 Startern mit
einem Starterfeld bei dem 20 Teams für den Sieg gut waren! Mit einer
hervorragenden Leistung erreichten wir den 5. Gesamtrang und stiegen
damit in die Extra Klasse auf. Das bedeutet, dass wir 2017 immer die
Startnummer 5 am Auto haben.
Die Straßen sind bei den Nachbarn bekanntlich nicht die Besten, durch die sehr harten Stoßdämpfer zog sich mein GTV einige Schäden zu, die wir über den Winter bei SZ-CLASSIC (danke an Stefan Szabo) reparierten, auch die Stoßdämpfer wurden gegen komfortablere ersetzt, Gerhard dankt es mir noch heute…
Die Straßen sind bei den Nachbarn bekanntlich nicht die Besten, durch die sehr harten Stoßdämpfer zog sich mein GTV einige Schäden zu, die wir über den Winter bei SZ-CLASSIC (danke an Stefan Szabo) reparierten, auch die Stoßdämpfer wurden gegen komfortablere ersetzt, Gerhard dankt es mir noch heute…
2017
Mein Ziel für 2017 war, die Klasse zu halten und eine Rallye in Ungarn zu gewinnen. Als ich im engen Freundeskreis mein Ziel bekanntgab, waren sich alle einig: „Der Klassenerhalt geht, aber Rallye gewinnen, das schaffst du nie!“So ging es hochmotiviert zur ersten Rallye der Saison nach Tata zur Hungaria Classic und wir konnten die Rallye unseres Lebens fahren – wir kamen mit nur 0,039sec. Abweichung pro Lichtschranken ins Ziel. Das war der erste Sieg eines Österreichers in Ungarn, somit war mein Ziel für 2017 erreicht, denn mit einem Sieg bleibt man auch automatisch in der Extra-Klasse.
Da wir anschließend die Balaton Classic gewinnen konnten, bei der Mister Classic den 5. Platz und zum Saisonschluss bei der Chrono Classic den 3. Platz (zeitgleich mit dem 2.) erreichten, konnten wir die ungarische Meisterschaft 2017 mit großem Vorsprung für uns entscheiden.
Fazit
In Ungarn werden keine Schnittprüfungen gefahren, nur Timingprüfungen mit Lichtschranken, gemessen von A (Einstoppen) zu B, B zu C usw… Im Auto werden analoge Uhren verwendet, bzw. bei Verwendung von Digitaluhren werden die Abweichungen verdoppelt! Die Prüfungen sind für jeden leicht verständlich, die Roadbooks sehr gut aufbereitet. Wir haben uns bei den bisherigen 7 Rallyes nicht ein einziges Mal verfahren!Es gilt Passierkontrollen in Form von roten Tafeln mit Stempeln zu suchen und in der Startkarte zu vermerken.
Das Salz in der Suppe sind „Titkos“ (geheim - mein einziges ungarisches
Wort), geheime Timingprüfungen, wie man sie von der Höllental Classic
(GTP) oder einigen wenigen Veranstaltungen in Österreich kennt. Die
Strecken sind gut ausgesucht, reich an freundlich winkenden Zusehern und
führen bei der Mister Classic teilweise nach Österreich, wo keiner
winkt.
Die Kulinarik ist vorzüglich, oft sind auch die Getränke im Preis inkludiert.
Wir konnten die ungarischen Veranstalter, Zeitnehmer und Teilnehmer als äußerst hilfsbereit und fair kennenlernen, im Gegenteil, es wird gemeinsam gefeiert, egal wer gewinnt!
Sollte nun jemand die Lust verspüren, in Ungarn teilzunehmen, András, Michael und ich helfen gerne weiter.
Wir freuen uns schon jetzt auf die Saison 2018, wir werden mit der Startnummer 1 unterwegs sein.
Die Kulinarik ist vorzüglich, oft sind auch die Getränke im Preis inkludiert.
Wir konnten die ungarischen Veranstalter, Zeitnehmer und Teilnehmer als äußerst hilfsbereit und fair kennenlernen, im Gegenteil, es wird gemeinsam gefeiert, egal wer gewinnt!
Sollte nun jemand die Lust verspüren, in Ungarn teilzunehmen, András, Michael und ich helfen gerne weiter.
Wir freuen uns schon jetzt auf die Saison 2018, wir werden mit der Startnummer 1 unterwegs sein.
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